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Expertenforum Beton: „Brückenbau – Fertigteile auf neuen Wegen“

 

Über Konzentrierte Information zum Einsatz von Fertigteilen im Brückenbau von Spanien über Südtirol bis Satledt konnten sich mehr als 160 Teilnehmer am Expertenforum freuen. In einer dichten Folge an äußerst informativen Vorträgen wurden Themen von den Anforderungen der Planer bis zu Fragen der Lebensdauer behandelt.

In einem interessanten Einführungsvortrag berichtete Hr. Fernando Hue, Madrid, über die vielfältigen Möglichkeiten, die Fertigteile im Brückenbau bieten. Die fast unbegrenzten Dimensionen, die Fertigteile bieten, demonstrierte er an unzähligen Beispielen aus dem spanischen Straßen und Autobahnbau, bis hin zur Verbindung von Dänemark nach Schweden. Dafür wurden mehr als 1200 Tonnen schwere Fertigteile in Spanien produziert und auf dem Seeweg an die Ostsee gebracht und dort versetzt.

OAR Ing. Klaus Vennemann, „der Brückenmann“ im Amt der steirischen Landesregierung definierte die Anforderungen von Bauherren und Brückenerhaltern an den Brückenbau. „Beachtet die Brückennormen und setzt auf höchste Qualität in Betongüte und Ausführung“ war seine sehr leben-dig vorgetragene Botschaft an die anwesenden Fertigteilerzeuger. „Plant Verkehrswege mehr nach den Möglichkeiten des Brückenbaus, und erleichtert damit günstigere Lösungen mit Fertigteilen“ richtete er eine Weitere Botschaft an die vielen erschienen Brückenplaner.

„Ihre Wünsche können erfüllt werden“ war die Antwort auf die gestellten Forderungen durch DI Erhard Kargel, Linz. Am Beispiel seiner Vorzeigeprojekte, des „Brückentrio St. Pölten“ und des „Brückentrio Satledt“ trat er den Beweis an. In den Projekten wurden die Vorteile der Vorfertigung und der Verbindung zu Monolithischen Bauwerken durch Ortbeton aufgezeigt.

DI Dr. Hannes Kari, ÖBB Infrastruktur Bau AG, Wien konnte an weiteren Beispielen, speziell einer Eisenbahnbrücke an der Bahnhofseinfahrt St. Pölten zusätzliche Vorteile aufzeigen. Äußerst komplizierte Anforderungen an Schalung der Fertigteile, wieder in Kombination mit Ortbeton erheben die Fertigteile zu „mehr als nur Schalungsersatz“.

Nach einer verdienten Pause stellte DI Kurt Raml, Villach ein weiteres unkonventionelles Projekt vor. In der Nähe von Brixen, Südtirol, wurden die Brückenpfeiler aus einer gelungenen Kombination aus Fertigteilschalen in ovaler Form und Ortbeton hergestellt. Mit der Betongüte der Schalen konnten die extrem hohen Anforderungen der Exposition nach außen er-reicht werden, während der Ortbeton im Inneren die notwendige Tragfähigkeit sicherstellt.

Das Know How der österreichischen Fertigteilerzeuger wurde von Ing. Wolfgang Penker, Systembau Eder St. Valentin, Ing. Walter Preisinger, Habau, präsentierten ausgeführte Lösungen für Randbalken und Tragwerke, DI Alexander Barnas, MABA zeigte die Möglichkeiten des Einsatzes von Betonleitwänden auf Brücken.

Kosten der Brücke im Lebenszyklus war das Thema von DI Rainer Walt-ner. Auf Basis von Barwertberechungen werden Errichtungs-, Wartungs- und Sanierungskosten von Brücken summiert. Deutlich zeigt sich in dieser Betrachtung, dass die gesicherte, hohe Qualität von Fertigteilen wesentliche Kosteneinsparungen „ein Brückenleben lang“ bringt.

„Traut Euch etwas“ war der Aufruf von SR DI Eduard Winter, Brückenbau-abteilung MA 29 der Gemeinde Wien. Innovative Lösungen sind auch für Bauherren wichtig, nur so wird Weiterentwicklung möglich. An einem ganz konkreten Beispiel zeigt er auf, was gemeint ist: Ein unter sehr schwieri-gen äußeren Rahmenbedingungen zu errichtender Fußgängersteg soll in den nächsten beiden Jahren mit Hilfe von UHPC (Ultra high performance concrete) umgesetzt werden.

Noch lange wurden die Vorgestellten Möglichkeiten beim anschließenden Imbiss und Umtrunk von den Planern, Auftraggebern, Baufirmen und Fer-tigteilwerken intensiv besprochen.

Downloads zum Thema:
Tagungsband zum Download

 

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