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VÖB Konjunkturbarometer:
Betonmarkt erholt sich gegenüber Vorjahr auf schwachem Niveau

 

Wien, am 21. Juli 2014. Der aktuelle Konjunkturbarometer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) weist für die Betonbranche eine leicht positive Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2014 aus. Im Gegensatz dazu stehen die Befragten dem zweiten Halbjahr skeptisch gegenüber. Über ein Drittel rechnet mit sinkenden Umsätzen. Der Branche macht vor allem Lohndumping auf den Baustellen zu schaffen. Der VÖB fordert deshalb beim Vergaberecht ein Umdenken vom Billigstbieter- zum Bestbieterprinzip.

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Leichtes Umsatzplus
Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) verzeichnen leicht steigende Umsätze. 39 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass der Umsatz im ersten Halbjahr 2014 gewachsen ist, bei 29 Prozent blieb er auf demselben Niveau und bei rund einem Drittel sank der Umsatz. Der knappe Zuwachs basiert jedoch auf dem Vergleich mit dem sehr schwachen ersten Halbjahr 2013. Vor zwölf Monaten hatten noch 60 Prozent der Unternehmen mit Umsatzverlusten zu kämpfen. Hauptgrund waren damals die schlechten Wetterverhältnisse.

Starker Wohnbau
2014 zeichnet sich der Wohnbau als ein stabilisierender Wirtschaftsfaktor ab. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht hier für die Branche gleichbleibende oder wachsende Umsätze im heurigen Jahr. Dagegen rechnet fast jeweils die Hälfte der Befragten im Bürobau (48 Prozent) sowie dem Gewerbe- und Industriebau (48 Prozent) mit einem Umsatzminus. Rückläufig ist auch der Tief- und Straßenbau (42 Prozent). In dieser Sparte wirkt sich die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand stark aus.

Herausforderndes zweites Halbjahr
Gedämpfte Erwartungen hegen die Unternehmen gegenüber dem kommenden Halbjahr. Jeder dritte Befragte rechnet mit Umsatzeinbußen, während nur 23 Prozent an ein Umsatzplus glauben. „Diese eher pessimistischen Annahmen liegen aber im überdurchschnittlich erfolgreichen zweiten Halbjahr 2013 begründet. Es ist schwer möglich, heuer die Ergebnisse nochmals zu übertreffen. Wir sind trotzdem optimistisch, dass die Unternehmen den Vorsprung aus dem ersten Halbjahr mitnehmen und damit das Gesamtjahresergebnis halten oder sogar verbessern können“, erklärt VÖB Präsident Bernd Wolschner.

Stabile Beschäftigungsverhältnisse
Für die Beschäftigungssituation zeichnet die Konjunkturumfrage des VÖB ein positives Bild. 77 Prozent gehen von einer stabilen Beschäftigungssituation bis Jahresende aus. Rund die Hälfte aller Lehrlinge ist in der Produktion tätig. Jeder vierte Auszubildende wird in der Verwaltung eingesetzt und 17 Prozent arbeiten im Vertrieb. Die Anzahl der Auszubildenden bewegt sich in den meisten Unternehmen zwischen ein bis fünf Personen.

Druck durch Lohndumping auf Baustellen
Dabei wird die Marktsituation für die Betriebe zunehmend schwieriger. Immer mehr Unternehmen beschäftigen ausländische Mitarbeiter auf Werksvertragsbasis zu Niedriglöhnen und betreiben dadurch Preis- und Sozialdumping. Der VÖB unterstützt deshalb die Forderung nach einer Adaptierung des Vergaberechts: „Wir müssen bei der öffentlichen Vergabe vom Billigstbieterprinzip abkommen. Es gehören vielmehr Qualitätskriterien, wie etwa die Qualifikation und Erfahrung von Schlüsselpersonal oder die Regionalität der Angebotssteller, miteinbezogen. Den öffentlichen Auftrag soll der Bestbieter bekommen, nur so schaffen wir beim Bau mit Beton Werte für Generationen“, sagt VÖB Vizepräsident Werner Pröll.

Über den Konjunkturbarometer
Der Verband österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) befragt halbjährlich seine Mitglieder mittels Online-Fragebogen über die Unternehmens- und Branchenentwicklung. Das Ergebnis ist ein Blitzlicht zur Lage der österreichischen Fertigteilbranche.

Downloads zum Thema:
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