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WKO Präsident Dr. Christoph Leitl bei VÖB Jahreshauptversammlung

Zusammenarbeit der Branche ist Voraussetzung zum Erfolg:

 

„Die EU wächst um 20% der Bevölkerung, die aber derzeit nur 5% der Wirtschaftslei-stung beitragen“ so beschrieb der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich die Veränderung der EU durch den Beitritt der 10 Erweiterungsstaaten.

Für die Österreichische Wirtschaft sieht Präsident Leitl folgende Konsequenzen:

Die neuen Märkte sind aufnahmefähig:
Durch massive Förderungen der EU werden sich besonders die Investitionen in die Infrastruk-tur stark erhöhen. Joint Ventures mit einheimischen Unternehmen werden zusätzlich unter-stützt.

Mögliche Ungleichgewichte dürfen nicht durchschlagen:
Beidseitige Übergangsfristen werden Zeit schaffen, diese mögliche Ungleichgewichte auszu-gleichen: Für Richtung von Ost nach West in den Bereichen Dienstleistung und Arbeitneh-mer, für die Gegenrichtung bei Umweltstandards und im Grundverkehr.

Maßnahmen zur Absicherung des Standortes Österreich:
Die Senkung der Körperschaftssteuer auf 25% ab 1.1.2005 ist die wichtigste Maßnahme. Da-mit wird die Besteuerung der Sachgüterproduktion an die der Finanzgüter (KEST) angegli-chen.
Die noch offene Forderung nach Senkung der Lohnnebenkosten für Arbeitnehmer über 50 soll die Arbeitskräfte länger zu, für Arbeitgeber besseren Bedingungen im Arbeitsleben hal-ten.
In der Energiebesteuerung wird die Deckelung der Summe (Kumulierung) aller Belastungen massiv gefordert. Andernfalls könnte gerade die Summierung von energiebegründeten Abga-ben zu einem der wesentlichsten Nachteile der Standortes Österreich werden.

In der öffentlichen Argumentation muss eines klar werden:
Die Verlagerung von Produktionsstätten in ausländische Standorte verursacht unmittelbar nicht, dass es den Betrieben in Österreich schlechter geht.
Aber: Die Verlagerung in ausländische Standorte gefährdet direkt Arbeitsplätze und unser Sozialsystem!

Leitl fordert gesamteuropäische Wirtschaftsstrategie:
Das Wachstum von China mit ca. 10% pro Jahr bezeichnet Leitl als den Faktor, der zurzeit den größten negativen Effekt auf die Europäische Wirtschaft hat. Das besonders bedauerliche aber ist, dass Europa dieses Wachstum über erhöhte Rohstoff- und Energiepreise unfreiwillig mit finanziert.
Dagegen kann nur eine gesamteuropäische Wirtschaftsstrategie gesetzt werden, die aber der-zeit nicht in Sicht ist.

Skepsis zu weiterer EU Erweiterung:
Bezüglich einer weiteren Erweiterung der EU ist Leitl skeptisch: zuerst sollte noch Südosteu-ropa integriert werden und erst dann, wenn überhaupt, sind Überlegungen, die Türkei betref-fend angebracht.

Zusammenarbeit der Branche ist Voraussetzung zum Erfolg:
Der Branche der Betonfertigteilwerke müsse als Branche besser zusammenarbeiten um die Herausforderungen erfolgreich bewältigen zu können – damit beendete Präsident Leitl sein Referat.

In der Diskussion ging Leitl noch auf die Themen Kroatien (klar auf EU Kurs), Europäische Zinsenpolitik (1% genügt) und auf die weitere Entwicklung des Road Pricing ein (neue Staf-felung ist zu erwarten, Bewegungsspielraum ist da).

Bezüglich der Infrastrukturverbindungen in den Osten erinnerte Leitl daran, dass die WKO diese in den Generalverkehrsplan hineinreklamiert hatte, räumte aber ein, dass der GVP sicher zu spät erstellt wurde.

 

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