Brandfälle bei Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen
Wohnbauten häufen sich. Allein 2007 haben die Einsätze der
Feuerwehren im privaten Wohnbereich gegenüber dem Vorjahr
um 20 Prozent zugenommen. Zudem haben neue Trends in
Architektur und Bauweisen Gefahren mit sich gebracht, die
noch nicht voll eingeschätzt werden können. Auch stellt die
Entwicklung zu “größer, schneller und wirtschaftlicher” den
Brandschutz vor immer weitreichendere Herausforderungen.
Resistent gegen diese Entwicklung ist und bleibt der
Baustoff Beton. ”Beton brennt nicht, er kann so bemessen
werden, dass er selbst extreme Brände übersteht. Unabhängig
davon, ob dieser in Wohngebäuden, Gewerbe- oder
Industriebauten oder Tunneln zum Einsatz kommt”, so DI
Gernot Brandweiner, vom Betonmarketing Österreich.
Jahr für Jahr sterben in Österreich mehr als 60 Menschen an
den Folgen von Bränden, fast alle im Wohnbereich. Etwa 300
Personen tragen schwere Verletzungen davon. Zusätzlich
richten Feuer in Gebäuden jährlich Schäden von mehr als 350
Millionen Euro an. Nach letzten Erhebungen vom Krisen- und
Katastrophenschutzmanagement sowie Zivilschutz des
Innenministeriums brennt es in Österreich jährlich rund
25.000 Mal, Tendenz steigend.
Erster umfassender Brandschutz
Mit der Gründung von Städten mit engen Gassen, dem Bau von
mehrstöckigen Häusern und hölzernen An- und Vorbauten wurde
Feuer zur größten Gefahr für die Menschen. Brandstiftung
zählte daher zu den schlimmsten Vergehen und wurde
strengstens bestraft. Bauvorschriften, um die Feuergefahr
zu vermindern, wurden bereits 64 n. Chr., nach dem großen
Brand von Rom erlassen. Die Straßen wurden breiter, es
wurden mehr Plätze angelegt und die Stockwerkzahl der
Häuser wurde beschränkt. Bereits im Mittelalter haben die
Gemeinden einen umfassenderen Brandschutz aufgebaut,
trotzdem kamen sehr oft Großbrände vor, denen ganze
Stadtviertel zum Opfer fielen. Ende des 14. Jahrhunderts
wurden die Brände weniger, denn Stein wurde vermehrt als
Baustoff eingesetzt und ersetzte das Baumaterial Holz.
Beton brennt nicht
Brandweiner: „Wie Stein brennt auch Beton nicht, er bildet
keinen Rauch und setzt keine toxischen Gase frei. Beton
bietet außerdem Schutz gegen ein Ausbreiten des Brandes,
ist beständig gegen Schwelbrände und weist einen hohen
Durchwärmungswiderstand auf, das heißt er wirkt Hitze
abschirmend.“ Daher sind bei der Verwendung von Beton als
Baustoff bei den meisten Konstruktionen keinerlei
zusätzliche Brandschutzmaßnahmen wie Verkleidungen und/oder
Beschichtungen erforderlich.
Beste brandschutztechnische Eigenschaften
Die europäischen Brandschutznormen belegen die günstigen
brandschutztechnischen Eigenschaften von Beton. Alle
Baustoffe wurden hinsichtlich ihres Verhaltens im Brandfall
in die sieben Stufen A1, A2, B, C, D, E und F eingestuft.
Aufgrund dessen hat die Europäische Kommission eine
verbindliche Liste von Baustoffen herausgegeben, die ohne
Prüfung für die höchst mögliche Klasse A1 zugelassen sind.
Darin sind die unterschiedlichen Betonsorten sowie die
mineralischen Betonausgangsstoffe enthalten. Beton erfüllt
also die Anforderungen der höchstmöglichen Klasse A1, weil
seine mineralischen Ausgangsstoffe effektiv nicht brennbar
sind.
Selbst bei Tunnelbränden, die zu den schwersten Bränden
zählen, muss es wegen der äußerst hohen Temperaturen nicht
mehr zu Abplatzungen an der Betonoberfläche kommen. An der
Entwicklung von Rezepturen, die die Auswirkungen an stark
beanspruchten Betonoberflächen minimieren sollen, wurde
intensiv geforscht. Und es wurde belegt, dass die Zugabe
von monofilen Polypropylenfasern zur Betonmischung einen
Beton ergibt, der während eines Brandes Wasserdampf
entweichen lässt und damit Abplatzungen verhindert, da der
Dampfdruck abgebaut wird.
Am brandanfälligsten: die eigenen vier Wände
Laut Brandstatistik des Österreichischen
Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV) mussten im Jahr 2007 die
österreichischen Feuerwehren 36.756 Mal zu Klein-, Mittel-
und Großbränden ausrücken – ein Anstieg der Einsätze um 20
Prozent gegenüber 2006 (30.297 Mal). ÖBFV-Sachgebietsleiter
Ing. Franz Humer: “Es ist eine Zunahme der Brände im
Bereich der eigenen vier Wände erkennbar.” Den Hauptgrund
sieht Humer in “mangelnder Sorgfalt beim Umgang mit offenem
Licht und Feuer”. Ein Problem stelle dabei die Zunahme des
"Hausbrandes" – Schwedenofen, Specksteinofen usw. – dar.
Erfahrungen beim Heizen seien nicht mehr weitergegeben
worden, so Humer. Und: “Liberalisierungsmaßnahmen beim
Brandschutz im Einfamilienhaus wie auch im mehrgeschoßigen
Wohnbau fördern diese Entwicklung.”
Problemfeld brennbare Baustoffe
Damit spricht Humer die Zulassung von brennbarem
Baumaterial für den mehrgeschossigen Wohnbau an. Die OIB-
Richtlinien und entsprechend auch die – sich
unterschiedlich davon ableitenden – neuen Baulandesgesetze
werden aus Sicht von Brandschutz-Experten diesbezüglich als
“sehr liberal” bezeichnet. Dadurch steige das
Gefahrenpotenzial vor allem insofern, als in einem Holzhaus
die Personenrettung im Brandfall noch mehr Priorität
bekommen habe. Statisch verhalte sich brennbares Material
zwar im Abbrand berechenbar, aber von der Rauchentwicklung
bedeute es eine Herausforderung für die Zukunft des
Brandschutzes, so Humer.
Im Zusammenhang mit einer liberaleren Zulassung von
Baumaterialien gab es bereits 2004 eine öffentliche Debatte
um das Thema “Sicherheit im Brandschutz”. DI Dr. Friedrich
Perner, Branddirektor der Berufsfeuerwehr Wien, sagte
damals, die Sicherheit im Brandschutz in Österreich sei
gefährdet, und sprach sich dafür aus, das Problemfeld
brennbare Baustoffe grundlegend aufzuarbeiten”. Anlass für
diese Forderung waren Untersuchungen von Univ.-Prof. Ulrich
Schneider von der TU-Wien, wonach das Brandrisiko im
Wohnbau entscheidend von der Bauweise der betroffenen
Gebäude abhänge. Bauten aus brennbaren Materialien seien
brandschutztechnisch ganz anders zu beurteilen, so die
Kernaussage dieser Untersuchungen.
Brandschutztechnische Planung für Wohnbereich wichtig
Laut Experten kann weiters davon ausgegangen werden, dass
es im Segment Wohnbau keine betriebsorganisatorischen
Maßnahmen gebe. Im Gewerbe- und Industriebereich hingegen
seien die Gesetzes- und Normvorgaben strenger, und es sind
betriebsorganisatorische Maßnahmen vorgesehen wie
beispielsweise das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz oder die
Arbeitsstättenverordnung. In Wohnbereichen mit oft hoher
Brandlast von Möbeln und Einbauten ist die Lebensgefahr
durch das Einatmen von Rauch oder Gasen aus brennenden
Materialien besonders groß. „Aufgrund zunehmender EDV- und
IT-bedingter Verkabelung der Gebäude mehren sich auch die
Schwelbrände, die besonders tückisch, da unerkannt,
verlaufen können. Deswegen bedarf die brandschutztechnische
Planung von Wohnbereichen besonders großer Sorgfalt,“ so
Gernot Brandweiner vom Betonmarketing Österreich.
Broschüre „Umfassender Brandschutz mit Beton“
Die Broschüre bietet Top-Informationen zu umfassendem
baulichem Brandschutz, bringt Ergebnisse von Untersuchungen
und Fallbeispiele von Brandfällen im internationalen
Umfeld. Medieninhaber ist die Gruppe Betonmarketing
Österreich, eine Interessensgemeinschaft österreichischer
Verbände und Hersteller der Zement- und Betonindustrie.
Ziel ist es, die zahlreichen Vorteile des Baustoffes Beton
und die nachhaltige Anwendung transparent und offen zu
kommunizieren und Lösungen für Profis sowie private
Bauinteressierte anzubieten und damit den Schutz von Leben
und Gut gebührend Respekt zu zollen. Weitere Informationen
und download der Broschüre finden Sie unter
www.beton-marketing.at.
Brandrisiko steigt
Brandfälle bei Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen Wohnbauten häufen sich. Allein 2007 haben die Einsätze der Feuerwehren im privaten Wohnbereich gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent zugenommen. Zudem haben neue Trends in Architektur und Bauweisen Gefahren mit sich gebracht, die noch nicht voll eingeschätzt werden können. Auch stellt die Entwicklung zu “größer, schneller und wirtschaftlicher” den Brandschutz vor immer weitreichendere Herausforderungen. Resistent gegen diese Entwicklung ist und bleibt der Baustoff Beton. ”Beton brennt nicht, er kann so bemessen werden, dass er selbst extreme Brände übersteht. Unabhängig davon, ob dieser in Wohngebäuden, Gewerbe- oder Industriebauten oder Tunneln zum Einsatz kommt”, so DI Gernot Brandweiner, vom Betonmarketing Österreich.
Jahr für Jahr sterben in Österreich mehr als 60 Menschen an den Folgen von Bränden, fast alle im Wohnbereich. Etwa 300 Personen tragen schwere Verletzungen davon. Zusätzlich richten Feuer in Gebäuden jährlich Schäden von mehr als 350 Millionen Euro an. Nach letzten Erhebungen vom Krisen- und Katastrophenschutzmanagement sowie Zivilschutz des Innenministeriums brennt es in Österreich jährlich rund 25.000 Mal, Tendenz steigend.
Erster umfassender Brandschutz
Mit der Gründung von Städten mit engen Gassen, dem Bau von mehrstöckigen Häusern und hölzernen An- und Vorbauten wurde Feuer zur größten Gefahr für die Menschen. Brandstiftung zählte daher zu den schlimmsten Vergehen und wurde strengstens bestraft. Bauvorschriften, um die Feuergefahr zu vermindern, wurden bereits 64 n. Chr., nach dem großen Brand von Rom erlassen. Die Straßen wurden breiter, es wurden mehr Plätze angelegt und die Stockwerkzahl der Häuser wurde beschränkt. Bereits im Mittelalter haben die Gemeinden einen umfassenderen Brandschutz aufgebaut, trotzdem kamen sehr oft Großbrände vor, denen ganze Stadtviertel zum Opfer fielen. Ende des 14. Jahrhunderts wurden die Brände weniger, denn Stein wurde vermehrt als Baustoff eingesetzt und ersetzte das Baumaterial Holz.
Beton brennt nicht
Brandweiner: „Wie Stein brennt auch Beton nicht, er bildet keinen Rauch und setzt keine toxischen Gase frei. Beton bietet außerdem Schutz gegen ein Ausbreiten des Brandes, ist beständig gegen Schwelbrände und weist einen hohen Durchwärmungswiderstand auf, das heißt er wirkt Hitze abschirmend.“ Daher sind bei der Verwendung von Beton als Baustoff bei den meisten Konstruktionen keinerlei zusätzliche Brandschutzmaßnahmen wie Verkleidungen und/oder Beschichtungen erforderlich.
Beste brandschutztechnische Eigenschaften
Die europäischen Brandschutznormen belegen die günstigen brandschutztechnischen Eigenschaften von Beton. Alle Baustoffe wurden hinsichtlich ihres Verhaltens im Brandfall in die sieben Stufen A1, A2, B, C, D, E und F eingestuft. Aufgrund dessen hat die Europäische Kommission eine verbindliche Liste von Baustoffen herausgegeben, die ohne Prüfung für die höchst mögliche Klasse A1 zugelassen sind. Darin sind die unterschiedlichen Betonsorten sowie die mineralischen Betonausgangsstoffe enthalten. Beton erfüllt also die Anforderungen der höchstmöglichen Klasse A1, weil seine mineralischen Ausgangsstoffe effektiv nicht brennbar sind.
Selbst bei Tunnelbränden, die zu den schwersten Bränden zählen, muss es wegen der äußerst hohen Temperaturen nicht mehr zu Abplatzungen an der Betonoberfläche kommen. An der Entwicklung von Rezepturen, die die Auswirkungen an stark beanspruchten Betonoberflächen minimieren sollen, wurde intensiv geforscht. Und es wurde belegt, dass die Zugabe von monofilen Polypropylenfasern zur Betonmischung einen Beton ergibt, der während eines Brandes Wasserdampf entweichen lässt und damit Abplatzungen verhindert, da der Dampfdruck abgebaut wird.
Am brandanfälligsten: die eigenen vier Wände
Laut Brandstatistik des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV) mussten im Jahr 2007 die österreichischen Feuerwehren 36.756 Mal zu Klein-, Mittel- und Großbränden ausrücken – ein Anstieg der Einsätze um 20 Prozent gegenüber 2006 (30.297 Mal). ÖBFV-Sachgebietsleiter Ing. Franz Humer: “Es ist eine Zunahme der Brände im Bereich der eigenen vier Wände erkennbar.” Den Hauptgrund sieht Humer in “mangelnder Sorgfalt beim Umgang mit offenem Licht und Feuer”. Ein Problem stelle dabei die Zunahme des "Hausbrandes" – Schwedenofen, Specksteinofen usw. – dar. Erfahrungen beim Heizen seien nicht mehr weitergegeben worden, so Humer. Und: “Liberalisierungsmaßnahmen beim Brandschutz im Einfamilienhaus wie auch im mehrgeschoßigen Wohnbau fördern diese Entwicklung.”
Problemfeld brennbare Baustoffe
Damit spricht Humer die Zulassung von brennbarem Baumaterial für den mehrgeschossigen Wohnbau an. Die OIB- Richtlinien und entsprechend auch die – sich unterschiedlich davon ableitenden – neuen Baulandesgesetze werden aus Sicht von Brandschutz-Experten diesbezüglich als “sehr liberal” bezeichnet. Dadurch steige das Gefahrenpotenzial vor allem insofern, als in einem Holzhaus die Personenrettung im Brandfall noch mehr Priorität bekommen habe. Statisch verhalte sich brennbares Material zwar im Abbrand berechenbar, aber von der Rauchentwicklung bedeute es eine Herausforderung für die Zukunft des Brandschutzes, so Humer.
Im Zusammenhang mit einer liberaleren Zulassung von Baumaterialien gab es bereits 2004 eine öffentliche Debatte um das Thema “Sicherheit im Brandschutz”. DI Dr. Friedrich Perner, Branddirektor der Berufsfeuerwehr Wien, sagte damals, die Sicherheit im Brandschutz in Österreich sei gefährdet, und sprach sich dafür aus, das Problemfeld brennbare Baustoffe grundlegend aufzuarbeiten”. Anlass für diese Forderung waren Untersuchungen von Univ.-Prof. Ulrich Schneider von der TU-Wien, wonach das Brandrisiko im Wohnbau entscheidend von der Bauweise der betroffenen Gebäude abhänge. Bauten aus brennbaren Materialien seien brandschutztechnisch ganz anders zu beurteilen, so die Kernaussage dieser Untersuchungen.
Brandschutztechnische Planung für Wohnbereich wichtig
Laut Experten kann weiters davon ausgegangen werden, dass es im Segment Wohnbau keine betriebsorganisatorischen Maßnahmen gebe. Im Gewerbe- und Industriebereich hingegen seien die Gesetzes- und Normvorgaben strenger, und es sind betriebsorganisatorische Maßnahmen vorgesehen wie beispielsweise das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz oder die Arbeitsstättenverordnung. In Wohnbereichen mit oft hoher Brandlast von Möbeln und Einbauten ist die Lebensgefahr durch das Einatmen von Rauch oder Gasen aus brennenden Materialien besonders groß. „Aufgrund zunehmender EDV- und IT-bedingter Verkabelung der Gebäude mehren sich auch die Schwelbrände, die besonders tückisch, da unerkannt, verlaufen können. Deswegen bedarf die brandschutztechnische Planung von Wohnbereichen besonders großer Sorgfalt,“ so Gernot Brandweiner vom Betonmarketing Österreich.
Broschüre „Umfassender Brandschutz mit Beton“
Die Broschüre bietet Top-Informationen zu umfassendem baulichem Brandschutz, bringt Ergebnisse von Untersuchungen und Fallbeispiele von Brandfällen im internationalen Umfeld. Medieninhaber ist die Gruppe Betonmarketing Österreich, eine Interessensgemeinschaft österreichischer Verbände und Hersteller der Zement- und Betonindustrie. Ziel ist es, die zahlreichen Vorteile des Baustoffes Beton und die nachhaltige Anwendung transparent und offen zu kommunizieren und Lösungen für Profis sowie private Bauinteressierte anzubieten und damit den Schutz von Leben und Gut gebührend Respekt zu zollen. Weitere Informationen und download der Broschüre finden Sie unter www.beton-marketing.at.
Downloads zum Thema:
DOWNLOAD Broschüre „Umfassender Brandschutz mit Beton"
Links zum Thema:
www.betonmarketing.at
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