Wien, am 14. März 2016. Laut aktuellem Konjunkturbarometer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), erwartet die heimische Branche nach dem Aufschwung im zweiten Halbjahr 2015 eine Fortsetzung dieses Trends für 2016. Der Rückgang im Industrie- und Gewerbebau und das Auslaufen der Großprojekte im Tief- und Straßenbau, mahnen jedoch deutlich zur Vorsicht.
„Das erste Halbjahr 2015 lag erkennbar unter den Erwartungen, während es im zweiten Halbjahr auch bedingt durch den sehr warmen Winter, zu einem deutlichen Aufschwung gekommen ist. Die abgefragten Stimmungsbilder zeigen uns, dass die österreichischen Beton- und Fertigteilwerke an eine Fortsetzung dieses Trends auch im Jahr 2016 glauben. Es wird sich aber erst zeigen, ob sich die Auftragslage und gesamtwirtschaftliche Entwicklung ebenfalls in diese Richtung bewegen“, sagt DI Dr. Bernd Wolschner, Präsident des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), als er die Ergebnisse der halbjährlichen VÖB Konjunkturbarometerumfrage heute vorstellt.
Positive Zukunftsaussichten nach erfolgreichem Jahreswechsel Knapp die Hälfte (47%) der Branche freute sich über gestiegene Umsätze im Geschäftsjahr 2015, verglichen mit 2014. Dem steht ein Drittel der VÖB Mitgliedsunternehmen gegenüber, die gesunkene Umsätze verzeichneten. Gründe für die Umsatzsteigerungen lagen laut Meinung der Befragten vor allem im Zugewinn von Kunden, dem Ausbau des eigenen Leistungs- bzw. Produktportfolios und dem Eintritt in neue Länder sowie dem Ausbau der eigenen Kapazitäten. Wer sinkende Umsätze verzeichnete, machte vornehmlich die allgemeine Auftragslage, die derzeitige Wirtschaftssituation und Veränderungen im Marktsegment dafür verantwortlich. Besondere Freude lösen beim VÖB die Zukunftserwartungen der eigenen Mitglieder aus: Drei von vier Unternehmen gehen von einer „sehr“ oder „eher zufriedenstellenden“ Entwicklung des eigenen Unternehmens im Geschäftsjahr 2016 aus. Mehr als die Hälfte (56%) sieht dabei gleichbleibende Umsätze auf ihr Unternehmen zukommen, ein Drittel rechnet sogar mit Umsatzsteigerungen im Geschäftsjahr 2016. Besonders im Wohnbau liegen die Hoffnungen auf einen weiteren Umsatzanstieg: 44% der befragten Unternehmen gaben an, dass sie im vergangenen Jahr ihre Umsätze im Wohnbau steigern konnten – die mit Abstand höchste Steigerung und beinahe der einzige Baubereich mit Wachstumsraten im diesjährigen Konjunkturbarometer.
Sorgenkinder der Branche trüben Optimismus „Als Verband teilen wir diesen Optimismus nur teilweise“, bremst Wolschner allzu große Jubelmeldungen. „Das noch im Start befindliche Wohnbauprogramm muss erst einmal wirken und braucht seine Zeit, bis sich spürbare wirtschaftliche Auswirkungen bemerkbar machen. Selbst das Wirtschaftsforschungsinstitut geht in seiner neuesten Prognose über die zukünftige Entwicklung der Baubewilligungen im Wohnbau, nach einer spürbaren Steigerung im Jahr 2015, sogar von einer leichten Abschwächung der Baubewilligungsdynamik im Jahr 2016 aus.“ Besonders schmerzlich ist für die heimischen Beton- und Fertigteilwerke der Einbruch ihrer Aufträge im Industrie- und Gewerbebau. Knapp die Hälfte (47%) der Branche verzeichnete im vergangenen Jahr Umsatzverluste in diesem Bereich, nur ein Viertel konnte die Umsatzzahlen zumindest stabil halten. „Der Einbruch überrascht uns leider nicht. Mit der Wirtschaftskrise 2008 haben sich in diesem Bereich die Aufträge insgesamt fast halbiert und seitdem ist keine nachhaltige Erholung mehr eingetreten“, gibt Wolschner einen Überblick über die langfristigen Entwicklungen der Branche seit 2008. Ähnlich besorgniserregend ist für den VÖB der Rückgang im Tief- und Straßenbau. „Hierbei hat mehr als die Hälfte unserer Branche mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Um den betroffenen Betrieben wieder eine positive Perspektive zu geben, braucht es Rahmenbedingungen, die die gesamte Konjunktur wieder anspringen lassen“, richtet Wolschner seinen Appell auch an die heimische Politik.
Kein Aufschwung ohne entsprechende Rahmenbedingungen Erfreulicher für den Arbeitsmarkt ist da schon der Ausblick über die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen: Dreiviertel der Beton- und Fertigteilunternehmen planen ihre Mitarbeiterzahlen zumindest zu halten. Die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Branche wird weitgehend positiv gesehen, immerhin gehen 69% von einer „eher zufriedenstellenden“ Entwicklung aus. Dagegen glaubt nur etwas weniger als ein Drittel (27%) an eine „weniger zufriedenstellende“ Entwicklung. Dieser Optimismus ist auch im Vergleich zu konkurrierenden Baustoffen ablesbar: Mehr als 75% der Beton- und Fertigteilbranche glauben daran, dass Betonfertigteile ihre bisherigen Marktanteile halten, oder sogar ausbauen werden. „Die Baukonjunktur ist im vergangenen Jahr aufgrund vieler externer Faktoren gut verlaufen, das ist aus der Umsatzentwicklung der Branche ersichtlich. Daraus erklärt sich auch der vorsichtige Optimismus für 2016. Sollte es jedoch nicht gelingen die Konjunktur wieder anzukurbeln, kann die Stimmung ganz schnell kippen, schließlich stehen unsere Unternehmen auch weiterhin unter starkem Preisdruck aufgrund von ausländischen Importen oder dem Lohndumping auf heimischen Baustellen. Diese Effekte werden mit unserem Regionalitäts-Gütesiegel ‚Beton aus der Region‘ zukünftig noch stärker bekämpft“, stellt Wolschner am Ende seiner Präsentation klar.
Nach erfolgreichem Jahr 2015:
VÖB Konjunkturbarometer: Vorsichtiger Optimismus
Wien, am 14. März 2016. Laut aktuellem Konjunkturbarometer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), erwartet die heimische Branche nach dem Aufschwung im zweiten Halbjahr 2015 eine Fortsetzung dieses Trends für 2016. Der Rückgang im Industrie- und Gewerbebau und das Auslaufen der Großprojekte im Tief- und Straßenbau, mahnen jedoch deutlich zur Vorsicht.
„Das erste Halbjahr 2015 lag erkennbar unter den Erwartungen, während es im zweiten Halbjahr auch bedingt durch den sehr warmen Winter, zu einem deutlichen Aufschwung gekommen ist. Die abgefragten Stimmungsbilder zeigen uns, dass die österreichischen Beton- und Fertigteilwerke an eine Fortsetzung dieses Trends auch im Jahr 2016 glauben. Es wird sich aber erst zeigen, ob sich die Auftragslage und gesamtwirtschaftliche Entwicklung ebenfalls in diese Richtung bewegen“, sagt DI Dr. Bernd Wolschner, Präsident des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), als er die Ergebnisse der halbjährlichen VÖB Konjunkturbarometerumfrage heute vorstellt.
Positive Zukunftsaussichten nach erfolgreichem Jahreswechsel
Knapp die Hälfte (47%) der Branche freute sich über gestiegene Umsätze im Geschäftsjahr 2015, verglichen mit 2014. Dem steht ein Drittel der VÖB Mitgliedsunternehmen gegenüber, die gesunkene Umsätze verzeichneten. Gründe für die Umsatzsteigerungen lagen laut Meinung der Befragten vor allem im Zugewinn von Kunden, dem Ausbau des eigenen Leistungs- bzw. Produktportfolios und dem Eintritt in neue Länder sowie dem Ausbau der eigenen Kapazitäten. Wer sinkende Umsätze verzeichnete, machte vornehmlich die allgemeine Auftragslage, die derzeitige Wirtschaftssituation und Veränderungen im Marktsegment dafür verantwortlich.
Besondere Freude lösen beim VÖB die Zukunftserwartungen der eigenen Mitglieder aus: Drei von vier Unternehmen gehen von einer „sehr“ oder „eher zufriedenstellenden“ Entwicklung des eigenen Unternehmens im Geschäftsjahr 2016 aus. Mehr als die Hälfte (56%) sieht dabei gleichbleibende Umsätze auf ihr Unternehmen zukommen, ein Drittel rechnet sogar mit Umsatzsteigerungen im Geschäftsjahr 2016. Besonders im Wohnbau liegen die Hoffnungen auf einen weiteren Umsatzanstieg: 44% der befragten Unternehmen gaben an, dass sie im vergangenen Jahr ihre Umsätze im Wohnbau steigern konnten – die mit Abstand höchste Steigerung und beinahe der einzige Baubereich mit Wachstumsraten im diesjährigen Konjunkturbarometer.
Sorgenkinder der Branche trüben Optimismus
„Als Verband teilen wir diesen Optimismus nur teilweise“, bremst Wolschner allzu große Jubelmeldungen. „Das noch im Start befindliche Wohnbauprogramm muss erst einmal wirken und braucht seine Zeit, bis sich spürbare wirtschaftliche Auswirkungen bemerkbar machen. Selbst das Wirtschaftsforschungsinstitut geht in seiner neuesten Prognose über die zukünftige Entwicklung der Baubewilligungen im Wohnbau, nach einer spürbaren Steigerung im Jahr 2015, sogar von einer leichten Abschwächung der Baubewilligungsdynamik im Jahr 2016 aus.“
Besonders schmerzlich ist für die heimischen Beton- und Fertigteilwerke der Einbruch ihrer Aufträge im Industrie- und Gewerbebau. Knapp die Hälfte (47%) der Branche verzeichnete im vergangenen Jahr Umsatzverluste in diesem Bereich, nur ein Viertel konnte die Umsatzzahlen zumindest stabil halten. „Der Einbruch überrascht uns leider nicht. Mit der Wirtschaftskrise 2008 haben sich in diesem Bereich die Aufträge insgesamt fast halbiert und seitdem ist keine nachhaltige Erholung mehr eingetreten“, gibt Wolschner einen Überblick über die langfristigen Entwicklungen der Branche seit 2008. Ähnlich besorgniserregend ist für den VÖB der Rückgang im Tief- und Straßenbau. „Hierbei hat mehr als die Hälfte unserer Branche mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Um den betroffenen Betrieben wieder eine positive Perspektive zu geben, braucht es Rahmenbedingungen, die die gesamte Konjunktur wieder anspringen lassen“, richtet Wolschner seinen Appell auch an die heimische Politik.
Kein Aufschwung ohne entsprechende Rahmenbedingungen
Erfreulicher für den Arbeitsmarkt ist da schon der Ausblick über die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen: Dreiviertel der Beton- und Fertigteilunternehmen planen ihre Mitarbeiterzahlen zumindest zu halten. Die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Branche wird weitgehend positiv gesehen, immerhin gehen 69% von einer „eher zufriedenstellenden“ Entwicklung aus. Dagegen glaubt nur etwas weniger als ein Drittel (27%) an eine „weniger zufriedenstellende“ Entwicklung. Dieser Optimismus ist auch im Vergleich zu konkurrierenden Baustoffen ablesbar: Mehr als 75% der Beton- und Fertigteilbranche glauben daran, dass Betonfertigteile ihre bisherigen Marktanteile halten, oder sogar ausbauen werden.
„Die Baukonjunktur ist im vergangenen Jahr aufgrund vieler externer Faktoren gut verlaufen, das ist aus der Umsatzentwicklung der Branche ersichtlich. Daraus erklärt sich auch der vorsichtige Optimismus für 2016. Sollte es jedoch nicht gelingen die Konjunktur wieder anzukurbeln, kann die Stimmung ganz schnell kippen, schließlich stehen unsere Unternehmen auch weiterhin unter starkem Preisdruck aufgrund von ausländischen Importen oder dem Lohndumping auf heimischen Baustellen. Diese Effekte werden mit unserem Regionalitäts-Gütesiegel ‚Beton aus der Region‘ zukünftig noch stärker bekämpft“, stellt Wolschner am Ende seiner Präsentation klar.
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