Wien, am 14. Februar 2017. Der aktuelle Konjunkturbarometer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) zeichnet das Bild einer stabilen Branche, die größtenteils optimistisch in die Zukunft blickt. Andererseits wird die schon befürchtete problematische Entwicklung einzelner Produktgruppen aufgrund auslaufender Großprojekte nun schlagend. Neben dem Tiefbau mangelt es vor allem im Bereich Gewerbe- und Industriebau an der notwendigen Investitionsbereitschaft.
Konjunkturtreiber Wohnbau
Der halbjährlich durchgeführte Konjunkturbarometer des Verbandes der Österreichischen Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) gibt einen Überblick über die Stimmung in der Branche und ermöglicht auch langjährige Vergleiche. So bestätigte sich der positive Ausblick vieler Mitgliedsbetriebe, die vor allem im Bereich Wohnbau tätig sind. Die konstant hohe Zahl an Baugenehmigungen im Wohnbau verspricht in diesem Segment eine sehr gute Auftragslage für das Geschäftsjahr 2017 und darüber hinaus. Dies spiegelt sich auch in den Antworten der Mitglieder wider: 89 % der Betriebe gehen von einem „eher zufriedenstellenden“ Jahr für das eigene Unternehmen aus. Der gesamten Branche sagen 64 % gleichbleibende Umsätze voraus. Dass ungeachtet der Zuwächse kein einziges Mitglied die wirtschaftliche Perspektive als „sehr zufriedenstellend“ einstuft, erklärt sich durch die hohe betriebliche Auslastung, die das Wachstum natürlich einschränkt.
„Dennoch“, meint VÖB-Präsident DI Franz Josef Eder „ist die Situation im Wohnbau insgesamt sehr zufriedenstellend und scheint in den nächsten Jahren wenigstens stabil zu bleiben. Die echten Herausforderungen betreffen andere Bereiche der Fertigteilbranche.“
Gewerbe- und Industriebau weiter schwach
Trotz einer grundsätzlich positiven Einschätzung der Wirtschaftssituation macht sich die Zurückhaltung bei Investitionen vor allem im Neubau von Büro-, Gewerbe- und Industriebauten bemerkbar. Über 30 % der Befragten erwarten im Bereich Bürobau einen Umsatzrückgang, während kein einziger von einer Steigerung ausgeht. Bauteile für den Gewerbe- und Industriebau verzeichneten 2016 keine Zuwächse und liegen damit bis zu 50 % unter den Absatzmengen der Spitzenjahre bis 2008.
Eder macht die Zurückhaltung der Privatwirtschaft bei Expansionsvorhaben für die Situation verantwortlich: „Die Zahlen im Bereich des Gewerbebaus sind symptomatisch für den Mangel an Vertrauen in ein solides Wirtschaftswachstum. Die weitere Entwicklung dieses Segments wird auch zeigen, ob und in welchem Ausmaß die Maßnahmen der Bundesregierung zur Belebung der Konjunktur und Investitionstätigkeit Früchte tragen.“
Straßenbau: Investitionsvolumen steigt, während Neubau stagniert
Die Zurückhaltung bei Investitionen macht sich auch bei Aufträgen aus der öffentlichen Hand bemerkbar, was vor allem für den Bereich Tief- und Straßenbau relevant ist. Abgesehen davon, dass die Zahlen der großen Treiber Autobahn- und Bahnbau Herausforderungen bei untergeordneten Bauvorhaben überstrahlen, zeigen die kolportierten Zahlen deutlich, dass viel Investitionskapital in technische Aufrüstung fließt. Geld, das wiederum beim Bau fehlt.
Ähnliches gilt für den Tiefbau – besonders den Siedlungswasserbau – wo ausständige Kanalsanierungen noch nicht begonnen haben und landesweit neue Projekte stark rückläufig sind. Dem entspricht auch die Einschätzung der Verbandsmitglieder: Rund die Hälfte geht von gesunkenen Umsätzen in diesem Teilbereich der Branche aus.
Forschung und Entwicklung stärken Selbstvertrauen
Obwohl einige Segmente der Betonfertigteilbranche vor großen Herausforderungen stehen, die es in den nächsten Jahren zu bewältigen gilt, ist das Vertrauen in das eigene Produkt und seine Zukunft groß. Ressourcenschonende, regionale Herstellung, Preis- und Qualitätssicherung durch Vorfertigung, steigende Exportquoten, internationale Marktführerschaft mit innovativen Lösungen etwa im Fassadenbau und die Pionierarbeit in Forschungsbereichen wie der thermischen Bauteilaktivierung stützen den Optimismus der gesamten Branche. Etwa die Hälfte der Betriebe geht davon aus, dass der Anteil von Betonfertigteilen im Hochbau weiter zulegen wird, während kein einziges Verbandsmitglied einen Rückgang erwartet. Dies erklärt auch, dass doch ein Drittel der Teilnehmer der repräsentativen Umfrage von Umsatzsteigerungen des eigenen Unternehmens und der Branche ausgehen.
VÖB Konjunkturbarometer:
Wohnbau bleibt der Motor der Fertigteilbranche
Wien, am 14. Februar 2017. Der aktuelle Konjunkturbarometer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) zeichnet das Bild einer stabilen Branche, die größtenteils optimistisch in die Zukunft blickt. Andererseits wird die schon befürchtete problematische Entwicklung einzelner Produktgruppen aufgrund auslaufender Großprojekte nun schlagend. Neben dem Tiefbau mangelt es vor allem im Bereich Gewerbe- und Industriebau an der notwendigen Investitionsbereitschaft.
Konjunkturtreiber Wohnbau
Der halbjährlich durchgeführte Konjunkturbarometer des Verbandes der Österreichischen Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) gibt einen Überblick über die Stimmung in der Branche und ermöglicht auch langjährige Vergleiche. So bestätigte sich der positive Ausblick vieler Mitgliedsbetriebe, die vor allem im Bereich Wohnbau tätig sind. Die konstant hohe Zahl an Baugenehmigungen im Wohnbau verspricht in diesem Segment eine sehr gute Auftragslage für das Geschäftsjahr 2017 und darüber hinaus. Dies spiegelt sich auch in den Antworten der Mitglieder wider: 89 % der Betriebe gehen von einem „eher zufriedenstellenden“ Jahr für das eigene Unternehmen aus. Der gesamten Branche sagen 64 % gleichbleibende Umsätze voraus. Dass ungeachtet der Zuwächse kein einziges Mitglied die wirtschaftliche Perspektive als „sehr zufriedenstellend“ einstuft, erklärt sich durch die hohe betriebliche Auslastung, die das Wachstum natürlich einschränkt.
„Dennoch“, meint VÖB-Präsident DI Franz Josef Eder „ist die Situation im Wohnbau insgesamt sehr zufriedenstellend und scheint in den nächsten Jahren wenigstens stabil zu bleiben. Die echten Herausforderungen betreffen andere Bereiche der Fertigteilbranche.“
Gewerbe- und Industriebau weiter schwach
Trotz einer grundsätzlich positiven Einschätzung der Wirtschaftssituation macht sich die Zurückhaltung bei Investitionen vor allem im Neubau von Büro-, Gewerbe- und Industriebauten bemerkbar. Über 30 % der Befragten erwarten im Bereich Bürobau einen Umsatzrückgang, während kein einziger von einer Steigerung ausgeht. Bauteile für den Gewerbe- und Industriebau verzeichneten 2016 keine Zuwächse und liegen damit bis zu 50 % unter den Absatzmengen der Spitzenjahre bis 2008.
Eder macht die Zurückhaltung der Privatwirtschaft bei Expansionsvorhaben für die Situation verantwortlich: „Die Zahlen im Bereich des Gewerbebaus sind symptomatisch für den Mangel an Vertrauen in ein solides Wirtschaftswachstum. Die weitere Entwicklung dieses Segments wird auch zeigen, ob und in welchem Ausmaß die Maßnahmen der Bundesregierung zur Belebung der Konjunktur und Investitionstätigkeit Früchte tragen.“
Straßenbau: Investitionsvolumen steigt, während Neubau stagniert
Die Zurückhaltung bei Investitionen macht sich auch bei Aufträgen aus der öffentlichen Hand bemerkbar, was vor allem für den Bereich Tief- und Straßenbau relevant ist. Abgesehen davon, dass die Zahlen der großen Treiber Autobahn- und Bahnbau Herausforderungen bei untergeordneten Bauvorhaben überstrahlen, zeigen die kolportierten Zahlen deutlich, dass viel Investitionskapital in technische Aufrüstung fließt. Geld, das wiederum beim Bau fehlt.
Ähnliches gilt für den Tiefbau – besonders den Siedlungswasserbau – wo ausständige Kanalsanierungen noch nicht begonnen haben und landesweit neue Projekte stark rückläufig sind. Dem entspricht auch die Einschätzung der Verbandsmitglieder: Rund die Hälfte geht von gesunkenen Umsätzen in diesem Teilbereich der Branche aus.
Forschung und Entwicklung stärken Selbstvertrauen
Obwohl einige Segmente der Betonfertigteilbranche vor großen Herausforderungen stehen, die es in den nächsten Jahren zu bewältigen gilt, ist das Vertrauen in das eigene Produkt und seine Zukunft groß. Ressourcenschonende, regionale Herstellung, Preis- und Qualitätssicherung durch Vorfertigung, steigende Exportquoten, internationale Marktführerschaft mit innovativen Lösungen etwa im Fassadenbau und die Pionierarbeit in Forschungsbereichen wie der thermischen Bauteilaktivierung stützen den Optimismus der gesamten Branche. Etwa die Hälfte der Betriebe geht davon aus, dass der Anteil von Betonfertigteilen im Hochbau weiter zulegen wird, während kein einziges Verbandsmitglied einen Rückgang erwartet. Dies erklärt auch, dass doch ein Drittel der Teilnehmer der repräsentativen Umfrage von Umsatzsteigerungen des eigenen Unternehmens und der Branche ausgehen.
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