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Nagelfluh-Betonplatten: Mehr regional geht nicht…

 

Ein wesentlicher Vorteil des Baustoffs Beton ist seine Regionalität. In vielen Fällen sind Transportwege vom Rohmaterial bis zur Montage nur wenige Kilometer lang. Das gilt auch für Nagelfluh-Betonplatten, wie ein aktuelles Beispiel aus dem niederösterreichischen Bad Fischau-Brunn zeigt.

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Vor rund zwei Jahren wurde das neue Gemeindeamt im niederösterreichischen Bad Fischau-Brunn eröffnet. Dafür wurde das alte und symbolträchtige Gräftnerhaus im Ortszentrum nach Plänen des Wiener Architekturbüros Lottersberger Messner umfassend saniert und umgebaut. Der großzügige Vorplatz, der sich zur Fischa-Promenade öffnet, wurde mit Nagelfluh-Betonplatten des regionalen Herstellers Weissenböck aus Neunkirchen gestaltet. Für die Herstellung dieser Platten werden ausschließlich lokale Rohstoffe verwendet – auf kurzem Wege wird der Kies zu Rohbetonblöcken verarbeitet, die dann ebenfalls in der Nähe der Baustelle auf das gewünschte Format geschnitten werden. Beim Nagelfluh-Beton handelt es sich um Beton, der Konglomerat-Gesteinen aus dem Alpenraum ähnelt. Das im Nagelfluh-Beton verwendete bunte Rundkies-Gestein stammt aus dem ortsansässigen Kiesabbaugebiet Bad Fischau. Dabei handelt es sich geologisch um frühere Strandbereiche des im Raum Bad Fischau endenden Urmeeres.

Verdoppelte Lebensdauer

Somit hat sich die Gemeinde Bad Fischau-Brunn bei der Gestaltung des Gemeindeamt-Vorplatzes nicht nur für ein äußerst nachhaltiges, sondern auch für ein sehr lokales Baumaterial entschieden. Für die Nachhaltigkeit von Nagelfluh-Betonplatten sprechen neben ihrem regionalen Rohstoff, Vorkommen und Herstellung auch eine hohe Schmutzunempfindlichkeit sowie Dauerhaftigkeit. „Das Außergewöhnliche an diesen Betonplatten ist, dass sie nach einer längeren Verwendung oder bei grober Verschmutzung einfach umgedreht und nochmals verwendet werden können. Das verdoppelt ihre Lebensdauer für den Bauherrn und ist ein weiteres Beispiel für die Nachhaltigkeit des Baustoffs Beton“, sagt Thomas Mühl, VÖB Geschäftsführer.

Für die Entwicklung von innovativen Nagelfluh-Betonplatten wurde der Neunkirchner Betonplattenhersteller Weissenböck Baustoffwerk GmbH letztes Jahr vom Land Niederösterreich mit einer Urkunde im Rahmen des Innovationspreises ausgezeichnet.

In Europa kommt Nagelfluh im Alpenraum vor, am häufigsten vertreten ist das Sedimentgestein noch im nördlichen Alpenvorland entlang von Flüssen. Im Schweizer Kanton Sankt Gallen befindet sich der 1.950 Meter hohe Speer, der größte Nagelfluh-Berg Europas.

Fotos: Weissenböck Baustoffwerk GmbH

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