Fast 400 Menschen sind letztes Jahr auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt. Leitwände aus Betonfertigteilen können auf Straßen schwere Unfälle verhindern – das zeigt ein aktuelles Beispiel von der Mattersburger Schnellstraße S4.
2023 sind um 7 Prozent mehr Menschen auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt als im Vorjahr. Bei 396 Menschen ist nämlich jede Hilfe bei Verkehrsunfällen zu spät gekommen. Einer der neuralgischsten Punkte im letztes Jahr war die Mattersburger Schnellstraße S4, auf der alleine von Jänner bis August 2023 sechs Todesopfer nach Unfällen registriert wurden.
Das war ein Alarmzeichen fürs rasche Handeln: So hat das Verkehrsministerium mit den Ländern Niederösterreich und Burgenland und der Asfinag eine Mittelstreifenabsicherung auf der S4 Ende des Jahres rasch umgesetzt. Darüber hat bereits Beton Dialog Österreich in einer Presseaussendung Anfang Dezember 2023 informiert.
Mehr als acht Kilometer Schutz
Die montierte Mittelstreifenabsicherung auf der S4 ist eine temporäre Maßnahme, die zum Ziel hat, schwere und tödliche Verkehrsunfälle auf der Schnellstraße zu verhindern. Das Fahrzeugrückhaltesystem aus Betonfertigteilen wurde von der MABA Fertigteilindustrie GmbH geliefert. „Innerhalb von nur wenigen Wochen stellten unsere Mitarbeiter am Standort Wöllersdorf diese Mittelstreifenabsicherung her: Über 1.400 Einzelelemente wurden anschließend von der MABA Montagebau in zehn Nachschichten bei widrigsten Wetterbedingungen installiert“, erklärt Michael Wardien, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe.
So wurden über 8.300 Laufmeter an Betonleitwänden auf der S4 montiert. Das eingesetzte Fahrzeugrückhaltesystem eignet sich durch seine Konstruktionsweise und Flexibilität besonders gut für eine reibungslose Überführung vom temporären in den permanenten Einsatz.
Dass die Betonleitwände auf der S4 tatsächlich lebensrettend sein können, zeigte ein Unfall kurz vor Weihnachten. Nur wenige Wochen, nachdem die Mittelstreifenabsicherung montiert worden war, prallte eine Lenkerin am 23. Dezember mitten in der Nacht gegen die neue Betonleitwand. Wie die Burgenländische Volkszeitung schrieb, hatte sie im strömenden Regen die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren. Das Auto kollidierte mit der Betonleitwand, die einen Durchbruch auf die Gegenfahrbahn und damit auch einen noch schwereren Verkehrsunfall verhinderte.
Dauerhaft und nachhaltig
Leitwandsysteme aus Betonfertigteilen bieten die höchste Dauerhaftigkeit aller derzeit verwendeten Rückhaltesysteme und weisen eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren auf. „Im Juni 2023 hat der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke die neue Richtlinie für Leitwände aus Betonfertigteilen veröffentlicht, denn die Errichtung und der Einsatz erfordern eine fachgerechte Planung, Herstellung und Bauausführung“, sagt Anton Glasmaier, VÖB Geschäftsführer. Durch die nicht erforderliche Wartung und Erhaltung sowie den Entfall von Deponierungs- und Entsorgungsaufwendungen sind die Lebenszykluskosten für diese Sicherheitssysteme äußerst wirtschaftlich. „Dieser Aspekt ist hinsichtlich einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von hoher Bedeutung und sollte zukünftig mehr Berücksichtigung finden“, so Glasmaier.
Beitragsfoto: Postl
Bild unten: Die Montage der Mittelstreifenabsicherung auf der S4 erfolgte in der Nacht. Foto: Postl
Aktuell auf www.blog.voeb.com:
Lebensrettende Betonleitwände
Fast 400 Menschen sind letztes Jahr auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt. Leitwände aus Betonfertigteilen können auf Straßen schwere Unfälle verhindern – das zeigt ein aktuelles Beispiel von der Mattersburger Schnellstraße S4.
2023 sind um 7 Prozent mehr Menschen auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt als im Vorjahr. Bei 396 Menschen ist nämlich jede Hilfe bei Verkehrsunfällen zu spät gekommen. Einer der neuralgischsten Punkte im letztes Jahr war die Mattersburger Schnellstraße S4, auf der alleine von Jänner bis August 2023 sechs Todesopfer nach Unfällen registriert wurden.
Das war ein Alarmzeichen fürs rasche Handeln: So hat das Verkehrsministerium mit den Ländern Niederösterreich und Burgenland und der Asfinag eine Mittelstreifenabsicherung auf der S4 Ende des Jahres rasch umgesetzt. Darüber hat bereits Beton Dialog Österreich in einer Presseaussendung Anfang Dezember 2023 informiert.
Mehr als acht Kilometer Schutz
Die montierte Mittelstreifenabsicherung auf der S4 ist eine temporäre Maßnahme, die zum Ziel hat, schwere und tödliche Verkehrsunfälle auf der Schnellstraße zu verhindern. Das Fahrzeugrückhaltesystem aus Betonfertigteilen wurde von der MABA Fertigteilindustrie GmbH geliefert. „Innerhalb von nur wenigen Wochen stellten unsere Mitarbeiter am Standort Wöllersdorf diese Mittelstreifenabsicherung her: Über 1.400 Einzelelemente wurden anschließend von der MABA Montagebau in zehn Nachschichten bei widrigsten Wetterbedingungen installiert“, erklärt Michael Wardien, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe.
So wurden über 8.300 Laufmeter an Betonleitwänden auf der S4 montiert. Das eingesetzte Fahrzeugrückhaltesystem eignet sich durch seine Konstruktionsweise und Flexibilität besonders gut für eine reibungslose Überführung vom temporären in den permanenten Einsatz.
Dass die Betonleitwände auf der S4 tatsächlich lebensrettend sein können, zeigte ein Unfall kurz vor Weihnachten. Nur wenige Wochen, nachdem die Mittelstreifenabsicherung montiert worden war, prallte eine Lenkerin am 23. Dezember mitten in der Nacht gegen die neue Betonleitwand. Wie die Burgenländische Volkszeitung schrieb, hatte sie im strömenden Regen die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren. Das Auto kollidierte mit der Betonleitwand, die einen Durchbruch auf die Gegenfahrbahn und damit auch einen noch schwereren Verkehrsunfall verhinderte.
Dauerhaft und nachhaltig
Leitwandsysteme aus Betonfertigteilen bieten die höchste Dauerhaftigkeit aller derzeit verwendeten Rückhaltesysteme und weisen eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren auf. „Im Juni 2023 hat der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke die neue Richtlinie für Leitwände aus Betonfertigteilen veröffentlicht, denn die Errichtung und der Einsatz erfordern eine fachgerechte Planung, Herstellung und Bauausführung“, sagt Anton Glasmaier, VÖB Geschäftsführer. Durch die nicht erforderliche Wartung und Erhaltung sowie den Entfall von Deponierungs- und Entsorgungsaufwendungen sind die Lebenszykluskosten für diese Sicherheitssysteme äußerst wirtschaftlich. „Dieser Aspekt ist hinsichtlich einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von hoher Bedeutung und sollte zukünftig mehr Berücksichtigung finden“, so Glasmaier.
Beitragsfoto: Postl
Bild unten: Die Montage der Mittelstreifenabsicherung auf der S4 erfolgte in der Nacht. Foto: Postl
Zurück zur News-Übersicht
ZUM NEWS-ARCHIV...