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Kirchdorfer Gruppe liefert Kernbauteile für Semmering-Basistunnel

 

Über 10.000 Gleistragplatten werden auf der rund 27 Kilometer langen Strecke des neuen Semmering-Basistunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag zum Einsatz kommen. Die von der MABA Fertigteilindustrie GmbH ab 2026 produzierten vorgefertigten Betonteile dienen dabei als tragende Basis für die „Feste Fahrbahn“ der zukünftigen Zugverbindung nach Süden.

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Gleistragplatten sind hochpräzise vorgefertigte Betonteile, die als tragende Basis für die feste Fahrbahn moderner Bahnstrecken dienen. Bild © ÖBB / Chris Zenz

27,3 Kilometer Länge, 18 Jahre Bauzeit und herausfordernde geologische Bedingungen: Der Semmering-Basistunnel, dessen Inbetriebnahme für 2030 geplant ist, zählt zu den komplexesten Tunnelbauwerken in ganz Europa. An der Realisierung dieses ÖBB-Jahrhundertprojekts, bei dem täglich 1.200 Menschen am Bau des Tunnels mitarbeiten, ist auch die Kirchdorfer Gruppe mit ihrem Unternehmen MABA Fertigteilindustrie GmbH maßgeblich beteiligt. Denn unter den Gleisen müssen speziell angefertigte Stahlbetonfertigteilplatten verlegt werden, die nicht nur besonders langlebig und stabil sind sondern auch Erschütterungen, Schwingungen und Schallübertragungen deutlich reduzieren – die sogenannte „Feste Fahrbahn“. Ab 2026 werden deshalb am MABA-Stammsitz in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt im Auftrag der ARGE FF SBT 5.1, bestehend aus der PORR Group und der Rhomberg Sersa Rail Group, insgesamt 10.637 Gleistragplatten für die Feste Fahrbahn hergestellt.

CO2-reduzierte Lieferung per Bahn

Logistisch sollen Transport und Anlieferung der Gleistragplatten ausschließlich über den werkseigenen Bahnanschluss der MABA erfolgen. Dieser Weg reduziere den Straßenverkehr, verringere Emissionen und würde spürbar zur Nachhaltigkeit des Gesamtprojekts beitragen, erklärt PORR CEO Karl-Heinz Strauss„Die Entscheidung für MABA basiert auf den bisherigen Erfahrungen aus gemeinsamen Großprojekten wie etwa der Koralmbahn. Zusätzlich bietet die Lieferung der Festen Fahrbahn direkt vom Werk per Bahn viele technische, logistische und ökologische Vorteile. Gerade bei so einem Riesenprojekt wie dem Semmering-Basistunnel braucht es höchste Standards, zuverlässige Partner und möglichst klimafreundliche Logistikstrukturen.“

Tunnel als Tor nach Süden

Der Semmering-Basistunnel ist Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors und wird ab Ende 2030 die Fahrzeit zwischen Wien und Graz auf unter zwei Stunden verkürzen. Dann können Zugreisende in 1 Stunde und 50 Minuten von Wien nach Graz gelangen und durch den neuen Koralmtunnel in nur 45 Minuten weiter nach Klagenfurt reisen. Aber auch der Güterverkehr in Österreich profitiert davon: Dank der geringen Neigung ermöglicht die neue Streckenführung selbst für schwere Güterzüge uneingeschränkte Befahrbarkeit, was eine enorme Effizienz- und Kapazitätssteigerung bewirkt.

Übrigens feiert die MABA Fertigteilindustrie GmbH als zuverlässiger Partner für Bau, Bahn, Tunnel und nachhaltige Infrastrukturprojekte heuer bereits ihr 100-jähriges Bestehen. Das österreichische Traditionsunternehmen mit fünf Standorten und rund 600 Beschäftigten zeichnet sich vor allem durch seine große Erfahrung in zahlreichen Bahnprojekten in Österreich und dem DACH-Raum aus – darunter die Koralmbahn, der Boßlertunnel sowie die Modernisierung der Traisentalbahn.

Beitrag: © Real Estate Identity
Beitragsfoto: © ÖBB / Chris Zenz

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Facts & Figures
Eckdaten zum Semmering-Basistunnel

Bauzeit: 2012 bis 2030
Streckenlänge: 27,3 km
Tunnellänge in der Steiermark: 12,6 km
Tunnellänge in NÖ: 14,7 km
Maximalgeschwindigkeit: 230 km/h im Tunnel
Baukosten: rund 4,2 Milliarden Euro
Beschäftigte: 1.200 direkt am Tunnelbau
Gleistragplatten: 10.637 (MABA)

 

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