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Bau Massiv „Sicher bauen - Sicher wohnen“

Erfolgreich durch Kommunikation:

 

Der weltweite Konjunkturhorizont hat sich aufgehellt und die Bauwirtschaft kann in den kommenden Jahren wieder Zuwachsraten erwarten. Sie muss sich aber auf die Veränderungen der Gesellschaft einstellen, wenn sie im Wettbewerb erfolgreich bestehen will. Dazu gehört auch eine zeitgemäße Kommunikation. Denn die moderne Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass ihre Vielzahl von Gruppen und Systemen erfolgreich miteinander und mit anderen Gesellschaften kommunizieren. Wie diese Kommunikation funktioniert und wie sich die Bauwirtschaft hier positioniert, war Thema des von der Leiterin der ORF-Hauptabteilung „Bildung und Zeitgeschehen“ Dr. Gisela Hopfmüller moderierten Bau Massiv - Symposiums „Sicher bauen - Sicher wohnen“, Gesellschaft trägt Verantwortung, das am 22.Jänner 2004 im Architekturzentrum in Wien stattfand.

Die erfolgreiche Kommunikation im Rahmen der Bau Massiv-Kampagnen, die seit sechs Jahren laufen, hat eine Marke geprägt, die nicht nur einen hohen Bekanntheitsgrad aufweist, sondern auch alle Werte transportiert, die die Österreicher mit massivem Bauen verbinden. In seinem Einleitungsstatement erklärte Bundesinnungsmeister Senator h.c. Johannes Lahofer dies als Erfolg aller, die in der Bau Massiv Gruppe mitarbeiten. Lahofer: „Die Kampagne ist das gemeinsame Produkt einer hervorragenden Kooperation der Bundesinnung Bau, der stein-keramischen Industrie, aller weiteren beteiligten Verbände und besonders der involvierten Mitgliedsbetriebe.

Wirtschaftsforscher: Aussichten am Bau bessern sich
Worauf sich die Bauunternehmen in den kommenden Jahren wirtschaftlich einstellen müssen, erläuterte der Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts, Prof. Helmut Kramer. Die Wirtschaft der 15 derzeitigen EU-Mitgliedsländer wird 2004 annähernd doppelt so schnell wachsen wie in den beiden vorhergehenden Jahren, nämlich mit rund 2 Prozent. Für 2005 wird eine mäßige Beschleunigung auf rund 2,5 Prozent erwartet. Die Beitrittsländer in Mittel- und Osteuropa erwarten eine deutlich höhere Dynamik. Sie sind damit für Österreich einer der wichtigsten Wachstumsmärkte geworden. Das österreichische Bruttoinlandsprodukt wird auch 2004 mit 1,4 Prozent annähernd gleich rasch wachsen wie in ganz Westeuropa. Für 2005 ist mit einem Wachstum um 2,5 Prozent zu rechnen. Das Bauvolumen wird um 1,9 und 2,0 Prozent zulegen.
Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sind daher die Lage und die Aussichten am Bau deutlich schwächer, vor allem wegen der Krise im Wohnbau. In Österreich ist zuletzt die Zahl der fertiggestellten Neuwohnungen auf etwa 42.000 Einheiten zurückgegangen und auch für die absehbare Zukunft wird vom WIFO keine nennenswerte Änderung dieses Volumens erwartet.

Bauwirtschaft muss Vorteile einer angemessenen Wohnbauleistung aufzeigen
Die Steuersenkung 2005 macht den budgetären Spielraum für die Wohnbauförderung enger. Bauwirtschaft die Baustoffproduktion können sich in dieser Situation nicht darauf beschränken, die Aufrechterhaltung der Förderung zu verlangen, erklärte Kramer. Sie müssen viel mehr aufzeigen, welche volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile durch eine in Umfang und Qualität angemessene Wohnbauleistung zu erwarten sind. Die Akzente der Förderung sind verstärkt auf thermische Sanierung, Energiespar- und Passivbauten, qualitative Erneuerung von obsoletem Althausbestand, auf mehrgeschossigen Bau vor allem in Ballungszentren und auf die Förderung von sozial noch nicht ausreichend leistungsfähigen Bevölkerungsschichten (z.B. Startwohnungen) zu legen.

Grundversorgung mit leistbaren Wohnungen muss anerkannter Wert bleiben
Geregelt wird das gesellschaftliche Zusammenleben durch unzählige allgemeingültige Umgangsformen, Verhaltensregeln und Gesetze mit Vorbildcharakter, deren Einhaltung man von anderen erwartet. Diese Werte sind zugleich einem ständigen Wandel unterworfen. Neben den gesetzlich garantierten Grundrechten existiert für jeden Bereich des Lebens ein ganzer Katalog von Werten und Zielen. Wenn es um Bauen und Wohnen geht, gehören dazu beispielsweise eine Grundversorgung mit leistbaren Wohnungen, der Schutz der Gesundheit und die Einhaltung von qualitativen Grundlagen, beispielsweise bei der Bauausführung oder beim Brandschutz. Diese Werte müssen durch professionelle Kommunikation ihren Status in der Bevölkerung erhalten können.

Schaschl: Bauwirtschaft muss Herausforderungen des Marktes annehmen
Die Bauwirtschaft muss die neuen Herausforderungen des Markts annehmen und aktiv Lösungen und Angebote aufzeigen, erklärte Erhard Schaschl, Obmann des Fachverbands Stein und Keramik. Schaschl: „Wir stehen in starkem Wettbewerb mit anderen Werkstoffen, daher müssen wir die Vorteile massiver Bauweise mit mineralischen Baustoffen kommunizieren.“ Es gehe darum, mit konzentrierten Maßnahmen wie der Bau Massiv-Kampagne Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying zu organisieren, damit die Arbeit der Baumeister nachhaltig vermittelt werden kann. Die mittlerweile seit sechs Jahren laufende Kampagne "Bau Massiv muss daher fortgesetzt werden, um der massiven Bauweise ihren Platz und Stimme in der Öffentlichkeit zu sichern.

Bau!Massiv!-Kampagne warnt mit ethischen Themen vor falschen Entscheidungen
Das Bau Massiv Symposium “Sicher bauen - Sicher wohnen“ bot ein umfassendes Bild der aktuellen Trends, präsentiert von hochrangigen Experten. Über Werte und Moral aus philosophischer und sozialer Sicht referierte Univ. Prof. Dr. Konrad P. Liessmann. Den Einfluss von Wertehaltung auf die Kommunikation zeigte Dr. Angelika Trachtenberg auf. Sie demonstrierte am Beispiel der aktuellen Bau Massiv Werbekampagne auf, welchen Sinn werbliche Provokation unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Vorstellungen von Ethik und Moral hat. Im Vergleich mit international ausgezeichneten Sujets schneidet die Bau Massiv-Kampagne gut ab, da sie provoziert, um vor falschen Entscheidungen zu warnen, erklärt Trachtenberg. Mit ihrem Slogan "Tun Sie nichts, was Sie später bereuen" fordert Bau Massiv zu moralisch und wirtschaftlich richtigen Entscheidungen auf. Richtige Entscheidungen wie der Bau eines Massivhauses. Heinz Schmid, Kommunikationsmanager der Verbund AG, schilderte eindrucksvoll, welche Maßnahmen und welcher Aufwand heute erforderlich sind, um große Bauprojekte vorzubereiten und zu begleiten.

Sicherheit im Brandschutz in Österreich ist gefährdet.
Untersuchungen am Institut für Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz an der TU Wien haben ergeben, dass das Brandrisiko im Wohnbau entscheidend von der Bauweise der betroffenen Gebäude abhängt. Massive Bauten sind deutlich sicherer. Universitätsprofessor Ulrich Schneider vom Institut für Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz an der Technischen Universität (TU) Wien: „Finnland erreicht mit seinem Holzbauanteil von 85 Prozent und 21,2 Brandopfern je Million Einwohner sowohl den größten Anteil an Holzbauten als auch die größte Anzahl an Brandopfern.“ In den USA liegt der Anteil der Holzbauten bei ca. 80 Prozent und die Zahl der Brandopfer bei 19, in Japan beträgt das Verhältnis 40 Prozent und 16,9 Brandtote und Deutschland hat bei 13 Prozent Holzbau-Anteil 9,8 Brandtote/Mio. EW. Hätte Österreich mit seinen aktuell 7,9 Brandtoten /Mio. EW bei 10 Prozent Holzbau-Anteil das gleiche Brandrisiko wie Finnland, wären jährlich um 100 Brandtote mehr zu beklagen.

Steigerung des Brandrisikos auf das Vierfache
Unterschiedliche Bauweisen führen im Fall eines Brandes zu völlig unterschiedlichen Auswirkungen, auch wenn rein formal die gleichen Brandwiderstandsklassen angewendet wurden. Untersuchungen ergaben, dass eine Gesamtkonstruktion vorzeitig versagen kann, weil die metallischen Verbindungen von Holzbauteilen durch Hitze ihre Festigkeit verlieren. Schneider: „Diese Gefahr droht vor allem dann, wenn die Ausführung der Bauten nicht stimmt. Mängel bei Planung und Bauausführen sind die häufigsten Fehler im Brandschutz, weil entsprechende Fachkenntnisse weitgehend fehlen. Herkömmliche, massive Bauten sind gegen Fehler bei Installationen dagegen weitgehend unempfindlich und wirken als Brandstopper, von denen keine weiteren Gefahren ausgehen. Schneider: „Wenn die neuen Brandschutzbestimmungen auf diese Unterschiede nicht Rücksicht nehmen, dann steigt das Brandrisiko in Österreich auf das Vierfache“. Jahr für Jahr sterben in Österreich mehr als 60 Menschen an den Folgen von Bränden. Zusätzlich richten Feuer in Gebäuden jährlich Schäden von mehr als 350 Millionen Euro an.

 

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