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Sieben Hauptforderungen des Fachverband Stein & Keramik zur Wohnbauförderung

 

Aus einer aktuellen Analyse des geförderten Wohnbaus hat der Fachverband Steine & Keramik Vorschläge zur Wohnbauförderung für den nächsten Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern erarbeitet. Im Dokument sind eine Zusammenfassung eines ausführlichen Positionspapiers des Fachverbandes, sowie eine Datenübersicht wiedergegeben.

1. Volumen der Wohnbauförderung 2004

1.1 Erträge: Zweckzuschüsse 1,78 Mrd. Euro Bedarfszuweisungen 0,75 Mrd. Euro (Durchschnitt 1998-2002 0,65 Mrd. Euro, davon nur 40 Mio. für Wohnbau) Rückflüsse und Zinsen 0,55 Mrd. Euro (Durchschnitt 1998-2002) Gesamtmittel 3,04 Mrd. Euro
1.2 Aufwendungen: ca. 2,3 Mrd. Euro

2. Kosten der Wohnbauförderung gemessen am Bruttoinlandsprodukt:

Österreich 1,30 %, USA 1,60%, Deutschland 2,05%, Großbritannien 2,60% und Schweden 2,65%

3. Effekte der Wohnbauförderung

3.1 Schaffung von Werten durch eine ansonsten stark Konsum orientierte Gesellschaft
3.2 Anreize für private Investitionen, vor allem auch in strukturschwachen Regionen
3.3 Beitrag zur sozialen Verantwortung durch Berücksichtigung des unteren Einkommensdrittels
3.4 Erreichen des österreichischen Kyoto Zieles
3.5 Umsetzung planerischer Ziele im Rahmen der Stadt- und Regionalentwicklung
3.6 Beitrag zur flächendeckenden Durchmischung von Wohnformen und so-zialen Schichten, dadurch Verhinderung von Ghettos und Slums

4. Hauptforderungen des Fachverbandes Steine & Keramik

4.1 Sicherstellung einer nachhaltigen Wohnbaurate von 45.000 Einheiten, da-von knapp 80% gefördert (entspricht rund 35.000 Wohneinheiten)
4.2 Fortschreibung der Zweckzuschüsse des Bundes an die Länder in einer Größenordnung von 1,8 Mrd. Euro jährlich
4.3 Bundesweite Harmonisierung der Förderkriterien über die Vereinheitli-chung des Kyoto Zieles hinaus
4.4 Absolute Zweckbindung der Mittel (der Zweckzuschüsse, der Rückflüsse an die Länder und der Forderungsverkäufe)
4.5 Flexible Förderkriterien: Beibehaltung Objektförderung im Geschosswohn-bau; Alternative Anreiz- und Finanzierungsmodelle beim Eigenheim; „FGW Modell“ bei der thermischen Sanierung
4.6 Abriss und Neubau von Wohnbauten bei ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit statt unüberlegter Sanierung; vor allem dann, wenn Beitrag zum Kyoto Ziel und zu Zielen der ökonomischen Nachhaltigkeit dadurch höher ausfällt
4.7 Offenlegung aller Aufwendungen und Erträge der Länder im Zusammen-hang mit der Wohnbauförderung (zweckgebundene und nichtzweckgebunde-ne Mittel), derzeit fehlen vor allem Informationen über die Rückflüsse und die Forderungsverkäufe

5. Ausblick

5.1 Zwischen 1956 (Beginn der Wohnbaustatistik) und 2002 wurden jährlich 46.038 Wohnungen im Durchschnitt fertiggestellt. Nach dem Tiefpunkt 2002 mit 41.915 fertiggestellten Wohneinheiten ist spätestens bis 2006 ein Anstieg auf die nachhaltige Wohnbaurate von 45.000 Einheiten zu erwarten. Begrün-det wird dies wie folgt: Zunahme der Bevölkerung von 8,105.000 EW (2004) auf 8,401.000 (2020). Weiteres Ansteigen der Zahl der Singlehaushalte Erhöhung des durchschnittlichen Pro-Kopf-Bedarfes an Wohnfläche Steigende Anforderungen an thermische Sanierung, Gebäudeausrüstung USW führen zu verstärkten Investitionen in den Wohnbau
5.2 Der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie geht davon aus, dass Bund und Länder die erfolgreiche Wohnbaupolitik fortsetzen. Die bisherige Art der Förderung hat sich weitgehend bewährt. Eine Harmo-nisierung der Förderkriterien und eine Anpassung der Finanzierung mit stärkerer Ausrichtung der Zweckbindung sind geeignet, den Erfolg der Wohnbauförderung mittelfristig abzusichern.

 

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